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Babet
Die fünfjährige Original-Braunvieh-Kuh Babet ist nicht nur vom Körperbau her robust, wie sich diesen Sommer herausstellte. 
Babet verbrachte einen guten Sommer auf der Alp Vals.
Mit ihrem breiten Kopf fällt Babet auf, wie ihre Schwester Arca.
Babets Geschichte

«Sie ist ein Panzer», so beschreibt Florian Dörflinger Babet, sein Blick immer wieder auf dem grossformatigen Porträt der Original-Braunvieh-Kuh an der Küchenwand. Panzer, weil sie mit ihrem breiten Kopf und Körperbau zur altmodischen Bauart von Original Braunvieh gehört. «Die modernen Linien sind schlanker und höher» – aber ihm gefallen die Breiten einfach besser, auch wenn sie deshalb geringere Chancen auf den Spitzenplatz bei Ausstellungen haben. So holte Babet 2021 am Rinderspektakel in Seewis den zweiten Platz: «Sie war dem Richter zu breit und zu massig.»

Auch von ihrer Konstitution her scheint Babet ein Panzer zu sein. Denn dieses Jahr sah es lange danach aus, als müsste sich Florian schweren Herzens von seiner Babet trennen. Sie hatte wiederholt ernsthafte Probleme mit dem Euter und sie gab relativ wenig Milch. 

Doch wie durch ein Wunder ist Babet wieder gekommen. «Sie ist eine Selbstheilerin», meint Florian, und eine «Spätzünderin», denn nachdem sie ihr «wunderschönes» Kalb Antonia zur Welt gebracht hatte, «hat sie den Hahn aufgedreht». Dass Babets Geschichte eine glückliche Wendung genommen hat, führt er unter anderem darauf zurück, dass sie eine lange Galtzeit und einen «super Sommer» auf der Alp Vals genossen hat.

Babet stammt wie Arca von Tabea ab. Sie kam aber erst später vom Berner Oberland zu ihm nach Seewis. Als Florian nämlich Tabea im Jahr 2018 kaufte, wollte der Bauer ihm das frischgeborene Kalb nicht mitgeben. Erst Jahre später, als er den Züchter an einer Viehausstellung traf, konnte er ihn überzeugen und Babet zurückkaufen. 

Tabeas Linie ist für Florian sein Ein und Alles. Auch deshalb, weil die Kühe bis auf Babet wenig «Doktergeschichten» haben und allesamt «Hüdänä» (weibliche Kälber) gebären. Entsprechend behält er alle Kühe von Tabea bei sich – ausser Lissabon. Dieses Kalb verkaufte er, weil der Interessent einfach nicht lockerliess und ihm einen sehr guten Preis anbot. «Aber es reut mich immer noch», fügt er an.

Vom Charakter her ist Babet eher zurückhaltend: «Im Gegensatz zu Arca oder Tabea kommt Babet nicht zu einem, wenn man in den Stall kommt.» Doch auch sie hat ihren Willen. Vor ein paar Wochen, als sie am «chalberä» war, stritt sie sich mit Cenzi, der Leitkuh im Stall. Bei der Rangelei ging das Absperrgitter kaputt und alle Kühe brachen aus. «Sie waren überall: vor dem Stall, in der Wiese und Richtung Dorf verteilt». Doch Florian konnte das Gatter flicken und alle Kühe wieder sicher in den Stall zurückzubringen.

Heute gibt Babet in ihrer dritten Laktation 30 Liter Milch pro Tag, was mehr ist als je zuvor. Darüber ist Florian natürlich erleichtert, denn: «Als Bauer kann man es sich einfach nicht leisten, eine Kuh zu behalten, die auf Dauer wenig Milch gibt.» 

Text: Monika Baumgartner / rätikom.ch

Fotos: Michelle Wittwer / MWorld Photography

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Steckbrief

Name: Babet

Geburtstag: 8. Oktober 2018

Rasse: Original Braunvieh

Eltern: Tabea und Livio

Kälber: 3

Milchleistung/Jahr: bis 5'000 Liter

Hier ist Babet zu Hause

Hof Dörflinger

Strifeljus

7212 Seewis Dorf

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